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Kurzer Erfahrungsbericht:
Von http://stores.ebay.de/Demon99 hatte ich am 30.07.2012 einige analoge Servos gekauft. Dabei handelte es sich um 8 Stück 3,7g, 8 Stück 9g und 4 Stück 16g
Die Zahlung erfolgte per VISA und der Versand her her lief auch problemlos. Die sind hier am 16.08.2012 aufgeschlagen.
Nach erster Sichtung rechtfertigt die Qualität den Preis (oder umgekehrt). Die Dinger sind im Sinne des Wortes als "billig" zu betrachten. Von den 3,7g Servos tut einer gar nicht, zwei weitere sind nach 5 resp. 9 Minuten am Servotester ausgestiegen. Ebenfalls ist ein 9g Servo nach ca. 7 Minuten ausgestiegen.
Bei den 3,7g fällt auf, das diese zum einen ordentlich Spiel in der Abtriebswelle haben, zum anderen sich die Poti's munter um 2-5° (geschätzt) mit der bewegten Welle mitbewegen. Hier ist also Nacharbeit mit Hilfe eines Tropfens Acryl o.ä. flexiblem Mittel angesagt. Bei der Gelegenheit kann man dann gleich die teils durch die Isolierung gequetschten Kabel nachsetzen.
Die 16g Servos sind zwar recht lahm, aber ansonsten ok.
Ebenfalls auffällig ist die unterschiedliche Geschwindigkeit gleicher Servos bei identischem Eingangssignal. Die 3,7g fallen dabei besonders negativ ins Auge und generieren dabei auch i.d.R. unangenehme Geräusche, die auf schlechte Lagerung der Zahnräder schliessen lassen.
Fazit:
Solche Servos taugen lediglich für nicht all zu schnelle boden-/wassergebundene Fahrzeuge, vielleicht noch für langsame Hartschaum- Flieger.
Der Preis ist natürlich extrem niedrig und somit ein Kaufargument, wenn man die Einschränkungen im Auge behält.
Auch der Händler selber ist rührig und hat sofort eine Erstattung von 6,- angeboten, nach dem ich ihm die Mängel und Ausfälle mitgeteilt hatte, da eine Retournierung wirtschaftlicher Schwachsinn wäre.
jaja, diese Hongkong-Sachen. Ich kaufe diese Klotten auch immer mit Vorliebe, weil sie so schön billig sind. Zu dem Servos kann ich folgendes sagen:
Die 9g-Typen nehme ich gern in (preiswerten) Seglern, da arbeiten Sie üblicherweise ohne Tadel. Einmal hat das BEC eines Graupner-Reglers versagt und 12V direkt auf den (Schulze-)Empfänger und vier solcher blauen Hongkong-Servos gegeben, woraufhin eins der Servos nach kurzer Zeit bei erstaunlich hoher Drehgeschwindigkeit ausgefallen ist. Die anderen arbeiten aber noch heute ganz vorzüglich. Es hat bisher auch keinerlei Probleme mit diesen Servos gegeben.
Zuvor hatte ich mal eine größere Menge MG995 und MG996-Servos (die Servo-Standardgröße mit Metallgetriebe) eingekauft und wollte damit meine zahlreichen Heim-Mechaniken ausrüsten. Dazu wurde jedes Servo zur Sicherheit von mir geöffnet und genau untersucht. Die älteren MG995-Servos fielen zunächst durch sonderbares Überschwingen bei schnellen Bewegungen auf. Mit Sicherheit ein Softwarefehler. Die MG996 besitzen dieses Problem jedoch nicht. Dafür musste ich bei beiden Typen feststellen, dass sämtliche Poti- und Motorkabel ungesichert (also ohne Klebstoff) waren und oft sogar nur an zwei oder drei Drähtchen der Litze hingen, weil die Hongkong-Mädchen die Käbelchen wohl lustlos abisoliert hatten. Freischwingend montierte Litzen mit derartigen Verarbeitungsmängeln sollte man nun wirklich nicht direkt in Verbrenner-Hubschraubermechaniken einsetzen. Ich hab's dann auch gelassen. Zudem weist das - durchaus stabile - Metallgetriebe recht beachtliches Spiel auf. Ich denke, diese Servos eignen sich vorzüglich als starke und robuste RC-Car- oder Boots-Servos, wenn(!) man sie vor dem Einsatz kurz durchcheckt und wenn nötig nacharbeitet. Dort tun sie mit Sicherheit einen guten und äußerst preiswürdigen Dienst. In Flugmodellen sind die möglichen Schäden aber einfach zu hoch, die nötige Sicherheit ist dort definitiv nicht gewährleistet. Nachdem die Servos nun von mir geprüft und die Kabel nachgelötet sowie mit Klebstoff gesichert wurden, liegen sie still in einer Kiste und warten auf bessere Zeiten. Ich werde sie wohl mit Verlust wieder in die Bucht stellen. (braucht einer solche Servos? Ich hab noch etwa 50 Stück davon...)
Eins kann man meiner Meinung nach über den ganzen Hongkong-Kram feststellen: Er ist immer billig und meist schlecht. Auf jeden Fall ist die abgelieferte Qualität - auch bei gleichen Typen - höchst schwankend, so dass man eigentlich nie ohne Demontagen und Kontrollen auskommt. Und manches ist schlicht unverwendbar. So ist mir z.B. ein nagelneuer Segler als erstes gleich senkrecht in den Acker geknallt, weil ein getaktetes BEC aus dem Hongkong-Zubehör für EUR 3,50 so gestört hat, dass der Empfänger nach 50m Entferung nur noch Blödsinn gemacht hat. OK, da hätte ich Dödel villeicht mal einen Reichweitentest machen sollen.